Die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie

In der Nachhaltigkeitsstrategie legt ein Unternehmen seinen geplanten Beitrag zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung fest.

Folgende Themen werden in diesem Beitrag/Video behandelt:

  • Bedeutung und Ziele einer Nachhaltigkeitsstrategie
  • Nachhaltige Entwicklung
  • Aufbau & Erstellung einer Nachhaltigkeitsstrategie

Die Nachhaltigkeitsstrategie im Kontext zur Nachhaltigen Entwicklung

Die Nachhaltigkeitsstrategie ist das Fundament eines erfolgreichen Nachhaltigkeitsmanagement. Wie ein Kompass gibt sie die Richtung vor, in die sich ein Unternehmen entwickeln soll. Dessen übergeordnetes Ziel ist es, die nachhaltige Entwicklung aller Geschäftsaktivitäten im Unternehmen sicherzustellen. Die Umsetzung erfolgt strategisch, d.h. einem übergeordneten Ziel folgend, mittel- bis langfristig ausgelegt und mit Plänen und Maßnahmen hinterlegt.

Eine nachhaltige Entwicklung bedient die Bedürfnisse der jetzigen Generationen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, deren Bedürfnisse zu befriedigen. Sie umfasst drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Demzufolge bezieht sich eine Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur auf ein Unternehmen selbst, sondern auch auf dessen breiteren ökologischen und sozialen Kontext, in dem es operiert

Eine Nachhaltigkeitsstrategie setzt sich aus den folgenden Elementen zusammen: Einem Leitbild, Handlungsfeldern, Zielen, Maßnahmen, Organisation und dem der Beschreibung des zur Erstellung angewendeten Sorgfaltsprozess (Due-Diligence-Prozess).

Aufbau und Elemente einer Nachhaltigkeitsstrategie

Handlungsfelder und Due Diligence

Die zentralen Handlungsfelder geben die Stoßrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie vor. Deren Ausarbeitung geschieht methodisch, unter Einhaltung eines angemessenen Sorgfaltsprozess (Due Diligence Process). Die Ermittlung der bedeutsamen Nachhaltigkeitsthemen bildet den Auftakt dieses Sorgfaltsprozess. Dabei hat ein bedeutsames Nachhaltigkeitsthema immer zwei Dimensionen. Es muss so wichtig sein, dass es sich auf die Beurteilungen und Entscheidungen der Stakeholder auswirkt (z.B. Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende, Verbraucher oder NGOs) und zudem die erheblichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen eines Unternehmens widerspiegeln. Die Ermittlung geschieht über eine Stakeholder- und eine Wesentlichkeitsanalyse. In einer Wesentlichkeitsmatrix werden die Ergebnisse final zusammengefasst. Anschließend werden die bedeutsamen Nachhaltigkeitsthemen in Handlungsfelder gegliedert. Dies geschieht natürlich nur dort, wo es thematische Zusammenhänge gibt.

Die Ermittlung von bedeutsames Nachhaltigkeitsthemen und die Ableitung von Handlungsfeldern

Ziele und Maßnahmen

Kennt ein Unternehmen seine bedeutsamen Nachhaltigkeitsthemen, stellt sich die Frage, wo es sich hin entwickeln kann, um deren Beiträge für eine nachhaltige Entwicklung zu maximieren. Bei der Erarbeitung von entsprechenden Zielen gilt es, auf die richtige Formulierung zu achten. Ziele sollten immer spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Des Weiteren enthält eine Nachhaltigkeitsstrategie Maßnahmen. Diese zielen darauf ab, die Organisation und das Management zu befähigen, die gesetzten Ziele zu erreichen. Sie sollten sich allerdings (noch) nicht auf operative Einzelaktivitäten beziehen, sondern die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie auf breiter Basis unterstützen.

Organisation der Nachhaltigkeitsstrategie

Eine Nachhaltigkeitsstrategie hat wesentliche Einfluss auf die Ausrichtung eines Unternehmens. Jedoch benötigt sie die Unterstützung der Unternehmensstrategie, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Zielkonflikte gilt es in jedem Fall zu vermeiden. In diesem Zusammenhang müssen die Inhalte der Nachhaltigkeitsstrategie und der existierenden Unternehmensstrategie abgeglichen und harmonisiert werden. Das Ergebnis sollte ein überarbeitetes Unternehmensleitbild sein, aus dem klar hervorgeht, wie das Unternehmen zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Drei Kernaussagen sollten klar beantwortet werden:

1) Wofür steht das Unternehmen?

2) Was will das Unternehmen erreichen?

3) Wie will es das erreichen?

Besonders glaubhaft und konkret wird die Nachhaltigkeitsstrategie, wenn sie sich an nationalen oder internationalen Zielsetzungen orientiert. Deshalb ist es empfehlenswert, im Unternehmensleitbild beispielsweise auf die SDGs (Sustainable Development Goals) zu referenzieren. Sie sind die politische Zielsetzung der Vereinten Nationen und sollen eine weltweit nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene sichern.

Eine gute Nachhaltigkeitsstrategie wird abgerundet, indem sie auch dokumentiert, dass ihre Inhalte in einem umfassenden und angemessenen Sorgfaltsprozesses (Due-Diligence-Process) erarbeitet wurden.

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