Fünf Tipps für einen guten Nachhaltigkeitsbericht

Die Veröffentlichung eines hochwertigen Nachhaltigkeitsberichts stärkt die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens und schafft Vertrauen bei Kunden, Mitarbeitenden, Finanzpartner und der interessierten Öffentlichkeit.

Folgende Tipps werden in diesem Beitrag/Video gegeben:

  • Tipp 1: Den Nachhaltigkeitsbericht strategisch planen
  • Tipp 2: Den Nachhaltigkeitskontext beachten
  • Tipp 3: Prioritäten setzen
  • Tipp 4: Richtig über Maßnahmen berichten
  • Tipp 5: Transparent und ehrlich sein

Die Veröffentlichung eines hochwertigen Nachhaltigkeitsberichts stärkt die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens und schafft Vertrauen bei Kunden, Mitarbeitenden, Finanzpartnern und der interessierten Öffentlichkeit. Dabei werden schon im Erstellungsprozess die ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen im Betriebsumfeld erkannt, Gegenmaßnahmen abgeleitet und damit das Geschäftsmodell langfristig gestärkt.

Damit auch der Nachhaltigkeitsbericht Ihres Unternehmens ein voller Erfolg wird, gibt dieser Artikel fünf Tipps für eine wirklich gute Berichterstattung.

Tipp 1: Den Nachhaltigkeitsbericht strategisch planen

Viele Unternehmen nehmen an, ein Nachhaltigkeitsbericht fasst zusammen, was in der Vergangenheit in Sachen Nachhaltigkeit geleistet wurde. Diese Sichtweise aber nur zum Teil richtig. Mindestens genauso wichtig, wie der Blick in die Vergangenheit, ist der Blick in die Zukunft. Ein Nachhaltigkeitsbericht sollte deshalb auch aufzeigen, welche Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit, für die Zukunft geplant sind und wie diese im Unternehmen umgesetzt werden. Der Blick in die Zukunft setzt allerdings voraus, dass ein Unternehmen einen Plan hat und damit eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt.

Tipp 2: Den Nachhaltigkeitskontext beachten

Unternehmen sollten in einem Nachhaltigkeitsbericht nicht nur berichten was sie machen, sondern auch warum sie es machen. D.h. wo die sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der Geschäftsaktivitäten liegen, was die Erwartungen von relevanten Stakeholdergruppen sind und welche nachhaltigkeitsbezogenen Chancen und Risiken in Bezug auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit gesehen werden. Beim letzten Punkt sollten auch über Themen wie den Klimawandel, Gesetzgebungsaktivitäten wie das Lieferkettengesetz oder das Klimaschutzgesetz sowie über Branchen- und gesellschaftliche Trends berichtet werden.

Tipp 3: Prioritäten setzen

Des Weiteren sollte sich das Themenspektrum des Nachhaltigkeitsberichts in Auswahl und Umfang an den Schwerpunkten der Nachhaltigkeitsstrategie orientieren. Es gilt also, nicht über alles zu berichten, was es zu berichten gibt. Nachhaltigkeitsberichte von 150-200 Seiten sind für keinen Leser von Interesse und damit nur eine Verschwendung von Ressourcen. Außerdem könnte sich daraus der Schluss ziehen lassen, dass ein Unternehmen kein Verständnis von seinen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen hat. Die Devise lautet also eher „so viel wie nötig“ und nicht „so viel wie möglich“.

Tipp 4: Richtig über Maßnahmen berichten

Der vierte Tipp gibt einen Hinweis, wie Unternehmen richtig über Einzelmaßnahmen berichten. Die Berichterstattung sollte sich auf keinen Fall auf die bloße Aufzählung und Beschreibung von Maßnahmen beschränken. Die richtige Darstellung von Nachhaltigkeitsaktivitäten erfolgt durch die Beschreibung der Maßnahme und dem angestrebten Ziel. Des Weiteren werden Indikatoren zur Erfolgsmessung aufgestellt und eine Aussage über den Grad der Zielerreichung gegeben. Es geht also immer um die Verbindung von Maßnahmen, den damit verbundenen Zielen, den Indikatoren zur Erfolgsmessung und den Grad der Zielerreichung. Ideal ist es, wenn ein Indikator nicht nur als Einzelwert eines lokal eingegrenzten Bilanzierungszeitraums aufgeführt, sondern im Kontext zu den Werten aus den vergangenen Jahren sowie der geplanten zukünftigen Indikatorenentwicklung dargestellt wird.

Tipp 5: Transparent und ehrlich berichten

Oft werden Nachhaltigkeitsberichte dazu verwendet, sich in der Öffentlichkeit besonders positiv darzustellen. Je kritischer und informierter der Leser jedoch ist, desto mehr läuft ein Unternehmen Gefahr, des „Greenwashings“ verdächtigt zu werden. Besser ist es, ehrlich zu berichten und auch über Hausforderungen zu informieren, die eigenen Leistungen kritisch zu reflektieren sowie Nachhaltigkeitsrisiken und negative Umweltauswirkungen offen anzusprechen. Diese Art der Berichterstattung vermittelt Glaubwürdigkeit dahingehend, dass das Thema Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Risiken und Chancen im Unternehmen ernst genommen werden.

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