Klimawandel beschleunigt sich: Neue Rekordwerte bei Treibhausgasen
Aktuelle Entwicklung der Treibhausgase
Die weltweiten Konzentrationen zentraler Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas haben neue Höchststände erreicht. Der CO2-Gehalt liegt inzwischen bei über 420 parts per million, an einzelnen Messstationen sogar darüber. Damit überschreitet er das vorindustrielle Niveau um mehr als 50 Prozent. Die Werte für Methan und Lachgas haben sich im Vergleich zum vorindustriellen Zustand ebenfalls drastisch erhöht.
Rekordanstieg und Ursachen
Der jüngste Anstieg der CO2-Konzentration ist der stärkste seit Beginn der Messungen. Bereits seit zwölf Jahren steigt der CO2-Gehalt jedes Jahr um mehr als 2 ppm. Zwischen 2022 und 2023 wurde ein besonders starker Anstieg verzeichnet. Gründe hierfür sind vor allem anhaltend hohe Emissionen, zahlreiche Wald- und Buschbrände sowie eine abnehmende Aufnahmefähigkeit natürlicher CO2-Senken wie Wälder und Ozeane.
Klimatische Auswirkungen
Die fortschreitende Erwärmung zeigt sich in neuen Temperaturrekorden. Das Jahr 2024 war das bisher wärmste und lag 1,55 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt. Die im Pariser Klimaabkommen festgelegte 1,5-Grad-Marke wurde damit faktisch überschritten. Prognosen gehen davon aus, dass die Temperaturen in den kommenden Jahren auf hohem Niveau bleiben und neue Rekorde wahrscheinlich sind.
Verstärkende Rückkopplungen
Steigende Temperaturen reduzieren die Fähigkeit natürlicher CO2-Speicher, Treibhausgase aufzunehmen. Ozeane erwärmen sich schneller als früher und verlieren Bindungskapazität. Wälder sind durch Hitze, Trockenheit und Brände beeinträchtigt. Diese Entwicklungen beschleunigen den Treibhauseffekt weiter.
Kritische Schwellen
Klimaexperten sehen 450 ppm CO2 als kritischen Wert, der nach Möglichkeit nicht überschritten werden sollte. Bei der derzeitigen Entwicklung könnte diese Schwelle bereits in wenigen Jahren erreicht werden.
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